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NS-Schicksale

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Regionale Zuordnung des Wohnortes

155 Ergebnisse

Dr. Leopold Loeb

Geburtsdatum: 06.09.1880
Geburtsort: Ungstein
Sterbedatum: unbekannt
Sterbeort: Riga
Eltern: Josef Loeb, Weinhändler, und Berta Loeb geb. Klein
Familie: Ehefrau Hedwig Loeb geb. Blumenthal (*1887), Kinder: Ilse (*1903), Kurt (*1905)
Wohnort: Würzburg, praktischer Tierarzt
Promotion: 1924 München
Approbation: 1907
Emigration: Am 29.11.1941 gemeinsam mit seiner Ehefrau von Nürnberg aus nach Riga-Jungfernhof, Außenlager Ghetto Riga, deportiert. Genaues Todesdatum unbekannt.

Dr. Max Loewenthal

Geburtsdatum: 30.04.1871
Geburtsort: Schwetz (Westpreußen)
Sterbedatum: 13.04.1940
Sterbeort: Berlin
Eltern: Salomon Loewenthal, Schuhmacher, und Henriette Loewenthal geb. Donnerstag
Familie: Ehefrau Ella Loewenthal geb. Croner (*1880)
Wohnort: Tapiau (Ostpreußen, bis 1938), Berlin, praktischer Tierarzt
Promotion: 1909 Bern
Approbation: 1893

Dr. Max Benno Loewenthal

Geburtsdatum: 26.02.1880
Geburtsort: Glogau
Sterbedatum: 21.06.1961
Sterbeort: Bulawayo (Simbabwe)
Eltern: Louis Löwenthal, Kaufmann, und Martha Löwenthal geb. Getzel
Familie: Ehefrau Erna Löwenthal geb. Arnsdorff (1883-1976), Sohn Heinz (*1909)
Wohnort: Breslau, praktischer Tierarzt
Promotion: 1909 Bern
Approbation: 1903
Emigration: Emigration nach Süd-West Afrika (Namibia)

Paul Lorenz

Geburtsdatum: 18.06.1900
Geburtsort: Berlin
Sterbedatum: 07.09.1973
Sterbeort: Israel
Eltern: Felix Lorenz, Buchhalter, und Sara Lorenz geb. Seeligsberg
Familie: Ehefrau Anna Lorenz geb. Rosenbaum (1910-1993 ), Tochter Ruth Abraham geb. Lorenz
Wohnort: Haifa, Stadtveterinärarzt (Amtstierarzt)
Promotion: Diplomlandwirt
Approbation: 1936
Emigration: 1935 Emigration in die Schweiz, nachdem ihm in Deutschland die Approbation verweigert wurde. Dort ebenfalls Ablehnung der Approbation, jedoch Erhalt einer Lizenz als "Veterinärarzt" für Palästina. 30.09.1936 Emigration nach Palästina.

Edgar von Lustig-Lendva

Geburtsdatum: 23.02.1907
Geburtsort: Frankfurt/Main
Sterbedatum: 1968
Sterbeort: London
Eltern: Hugo (von) Lustig, Kaufmann, und Dora (von) Lustig geb. Giesenberg
Familie: Helene von Lustig-Lendva geb. Brauer
Wohnort: London
Emigration: Während des Studiums in Berlin war von Lustig-Lendva als Halbjude rassistischen Angriffen ausgesetzt, weshalb er nach Wien wechselte. 1936 gelang ihm die Emigration nach England und dort der Abschluss des Studiums. Insbesondere arbeitete er mit Hans Enoch zusammen, der das Antibiotikum "Vivicillin" auf der Basis von Penicillium notatum entwickelt hatte. Er erprobte das Mittel und wendete es erfolgreich bei Tieren an.

Dr. Alexander Lusztig (Lustig)

Geburtsdatum: 17.10.1890
Geburtsort: Pest (Ungarn)
Sterbedatum: 1968
Sterbeort: Israel
Familie: Ehefrau Helene Lusztig geb. Hoffmann (*1893), Sohn Georg Karl (*1925)
Wohnort: Frankfurt, Arzneimittel- und Serumprodukion; Palästina/Israel, pharmazeutischer Unternehmer.
Promotion: unbekannt
Approbation: 1912
Emigration: 1936 nach Palästina emigriert. 1940 Antrag auf Einbürgerung in Palästina.

Dr. Erwin Mai

Geburtsdatum: 26.05.1883
Geburtsort: Krotoschin (Reg. Bez. Posen)
Sterbedatum: 20.04.1942
Sterbeort: La Paz (Uruguay)
Eltern: Gustav Schmul, Kaufmann, und Dorothea Schmul geb. Graubert
Familie: Ehefrau Ella Wegner (1884-1954), mind. eine Tochter Anita (*1914)
Wohnort: Zerkow (Posen, bis 1922), Rodewisch (Sachsen), praktischer Tierarzt
Promotion: 1907 Bern
Approbation: 1906
Emigration: Erwin Schmul hat 1914 den Familiennamen seiner Adoptiveltern angenommen und hieß fortan Erwin Mai. Er konnte auswandern und starb in Uruguay.

Dr. Karl Mai

Geburtsdatum: 24.06.1898
Geburtsort: Waldmohr (Rheinpfalz)
Sterbedatum: unbekannt
Sterbeort: vermutlich Sobibor
Eltern: Moses Mai, Handelsmann, und Henriette Mai geb. Salomon
Familie: ledig und kinderlos
Wohnort: Ottweiler (Saargebiet), Schlachthoftierarzt und prakt. Tierarzt
Approbation: 1924
Emigration: Dr. Karl Mai wurde am 1935 als Schlachthofdirektor in Ottweiler entlassen. Er emigrierte später nach Frankreich und wurde am 6.3.1943 von Drancy nach Sobibor deportiert und dort vermutlich kurz nach der Ankunft ermordet.

Dr. Hugo Marcus

Geburtsdatum: 09.09.1878
Geburtsort: Neustadt (bei Kassel)
Sterbedatum: 14.01.1955
Sterbeort: Wiesbaden
Eltern: Moses Marcus und Lenchen Marcus geb. Stahl
Familie: Ehefrau Anna Marcus geb. Lindenberg
Wohnort: Wiesbaden, Schlachthoftierarzt
Promotion: 1909 Bern
Approbation: 1901
Emigration: Hugo Marcus lebte in sog. "Mischehe" mit einer nichtjüdischen Ehefrau. Er wurde am 14.02.1945 nach Theresienstadt deportiert, überlebte und kehrte nach Wiesbaden zurück.

Dr. Leo Masur

Geburtsdatum: 20.11.1885
Geburtsort: Fraustadt (Reg. Bez. Posen)
Sterbedatum: 08.02.1945
Sterbeort: Mauthausen
Eltern: Isidor Masur, Kaufmann, und Emilia Masur geb. Macher
Familie: 1. Ehefrau Fanny Masur, Sohn Helmut (1914-2003); 2. Ehefrau Henriette Masur geb. Stern (1885-1943)
Wohnort: Schlawa (Schlesien), praktischer Tierarzt, Arzneimittelgroßhändler
Promotion: 1909 Leipzig
Approbation: 1909
Emigration: Am 12.03.1943 wurde Leo Masur gemeinsam mit seiner Frau Henriette nach Auschwitz deportiert. Dort wurde Henriette Masur vermutlich sofort in den Gaskammern ermordet. Leo Masur überlebte fast 2 Jahre in Auschwitz, bevor er im Januar 1945 ins das KZ Mauthausen deportiert wurde. Die näheren Umstände des Transports sind unbekannt. Im KZ Mauthausen wurde er am 29.01.1945 als Zugang registriert. Schon am 08.02.1945 starb er an Typhus drei Wochen vor der Befreiung des Lagers.

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