Ein Mehr an Tierwohl ist längst überfällig!

Bundestierärztekammer begrüßt Tierschutz-Initiative der Bundesregierung

BTK Berlin (25.09.2014) Die Bundestierärztekammer (BTK) begrüßt die Tierschutz-Initiative „Eine Frage der Haltung – neue Wege für mehr Tierwohl“ und zeigt sich erfreut darüber, dass im begleitenden „Kompetenzkreis Tierwohl“ mit Inge Böhne, der Vorsitzenden des BTK-Ausschusses für Tierseuchenrecht, eine hoch angesehene praktizierende Kollegin mitwirken wird.
In der vergangenen Woche stellte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt den Start der neuen Tierschutz-Initiative „Eine Frage der Haltung – neue Wege für mehr Tierwohl“ vor. Darin betont der CSU-Politiker ausdrücklich den Wunsch der Großen Koalition, dass es den landwirtschaftlichen Nutztieren am Ende der Legislaturperiode besser gehen müsse als im Moment. Dazu sieht der Regierungsentwurf des Haushalts des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) für das Jahr 2015 Ausgaben im Bereich Tierschutz von über 33 Millionen Euro vor. Im Vergleich dazu betrugen die Mittel 2014 rund 20,5 Millionen Euro.

Die Bundestierärztekammer (BTK), Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Tierärztekammern und Interessenvertretung der rund 38.000 Tierärzte in Deutschland, begrüßt ausdrücklich dieses Bekenntnis zum Tierwohl, das auf der Grundlage von zehn Eckpunkten ein umfangreiches Maßnahmepaket umfasst. „Dass den Worten nun wirklich Taten folgen sollen – allein die Erhöhung des Budgets für den Bereich Tierschutz ist ja mehr als ein Taschengeld – ist sehr lobenswert. Und es ist eine große Chance, dass eine Reihe von Forderungen, die wir seitens der Tierärzteschaft schon seit Jahren erheben, nun endlich umgesetzt werden“, betont Prof. Dr. Theo Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer.

In fachlichen Stellungnahmen hatte die Bundestierärztekammer in der Vergangenheit bereits auf die Problematik des Kupierens der Schwänze von Schweinen und Kürzen von Hühnerschnäbeln oder des Zuchtziels „große Würfe“ bei Schweinen und die Tötung überzähliger Ferkel hingewiesen. Auch zur Schlachtung trächtiger Rinder, die ein gravierendes Tierschutzdefizit darstellt, hatte die BTK sich öffentlich geäußert und Lösungsvorschläge gemacht.
Mantel: „Vor diesem Hintergrund ist es gut und richtig, dass die tierärztliche Fachlichkeit durch Mitwirkung im begleitenden ‘Kompetenzkreis Tierwohl’ gefragt ist. Mit Inge Böhne, der Vorsitzenden unseres Ausschusses für Tierseuchenrecht, wird eine hoch angesehene praktizierende Kollegin mitarbeiten. Das macht uns natürlich sehr stolz!“