„Tierpatrouille“ und „Antibiotika“

4. Medienpreis der Bundestierärztekammer auf dem Deutschen Tierärztetag verliehen

BTK Berlin (29.10.2012) 4. Medienpreis der Bundestierärztekammer auf dem Deutschen Tierärztetag verliehen.
©BTK / Anna-Lena Ehlers
BTK Berlin) Auf dem 26. Deutschen Tierärztetag in Bremen hat die Bundestierärztekammer zum vierten Mal ihren Medienpreis verliehen. Den mit insgesamt 2.000 Euro dotierten Preis teilen sich in diesem Jahr die Berliner Fernsehautorin und Reporterin Antje Tiemeyer und die Münchner Journalistin Franziska Draeger.

Antje Tiemeyer erhält den Preis für ihren Beitrag „Die Tierpatrouillle“, einer siebenteiligen Serie, die zwischen dem 13. und 18. März 2012 in der der „Berliner Abendschau“ ausgestrahlt wurde. Sie begleitete zwei Amtstierärzte im Berliner Bezirk Mitte und gab damit einen spannenden Einblick in deren vielfältige Aufgaben. Sehr nah an ihren Protagonisten dran, zeigte Antje Tiemeyer, wie wichtig neben dem tierärztlicher Sachverstand und fundierten Rechtskenntnissen vor allem ein Feingefühl im Umgang mit den Tierhaltern zum Wohle von Mensch und Tier ist.

Die Münchner Journalistin Franziska Draeger reflektierte in ihrem Artikel für die Online-Ausgabe der ZEIT vom 26. Januar 2012 ein hochaktuelles Thema: „Tierärzte fordern besseres Management in Massenbetrieben“, titelte sie und lieferte einen fundierten, gut recherchierten und allgemeinverständlichen Beitrag ab. Der Autorin gelang es, das komplexe Thema anschaulich und von vielen Seiten beleuchtet darzustellen. Sie nimmt die Tierärzte beim Thema „Antibiotika“ nicht aus der Verantwortung, zeigt aber auch differenziert andere Ursachen wachsender Antibiotikaresistenzen auf und stellt insgesamt eine oft nur einseitig dargestellte Debatte auf sachlich-fachlich fundierte Füße.

Die Beiträge aus dem Bereich Fernsehen sowie Print/Online reflektieren das Bild des Tierarztes als Verbraucherschützer im weitesten Sinne – zum einen durch den Einblick in die amtstierärztliche Arbeit und zum anderen durch die Thematisierung der Rolle von Tierärzte in der aktuellen Antibiotika-Diskussion. „Wir haben uns diesmal spontan für zwei Sieger entschieden, da beide Beiträge auf völlig unterschiedliche Art und Weise das erfüllen, was wir uns von der Darstellung des tierärztlichen Berufs jenseits der gängigen Klischees erhofft haben“, erklärt Prof. Dr. Theo Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer.
Dr. Arnold Ludes, Jurymitglied und 2. Vizepräsident der Bundestierärztekammer, ergänzt: „Alle Einsendungen waren von sehr hoher journalistischer Qualität. Antje Tiemeyers Darstellung des amtstierärztlichen Aufgabengebietes überzeugte uns aber besonders, denn dadurch wurde das vielfältige Spektrum dieses Berufsbildes in die Öffentlichkeit getragen. Als preiswürdig befanden wir auch den Beitrag von Franziska Draeger. Ihr ist es gelungen, ein hochaktuelles Thema vielschichtig und verständlich mit passenden Pro- und Contra-Statements aufzubereiten.“

Anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums hat die Bundestierärztekammer den Medienpreis 2004 erstmals vergeben. Er zeichnet journalistische Beiträge aus, die geeignet sind, das Verständnis der Öffentlichkeit für tierärztliche Leistungen, insbesondere für die Rolle des Tierarztes im Verbraucherschutz, zu fördern. Über die Vergabe entscheidet eine fünfköpfige unabhängige Jury aus Journalisten und Tierärzten.