Antibiotikaverbrauch durch Verbesserung der Tiergesundheit verringern

Konzept der BTK stösst im Ministerium auf Zustimmung

BTK Berlin (09.02.2012) Die Bundestierärztekammer e. V. (BTK) begrüßt die Ankündigung von Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner, Betriebe mit einem auffällig hohen Antibiotikaverbrauch zu einem Minimierungskonzept zu verpflichten. Insbesondere die Absicht die Ursachen des erhöhten Einsatzes zu ergründen und abzustellen, findet die volle Unterstützung der Tierärzteschaft. Gleiches hatte die BTK bereits im November 2011 in ihrem Konzept zur Erfassung und Regulierung des Arzneimittelverbrauchs in der Nutztierhaltung vorgeschlagen. Dieses hat als erstes das Land Niedersachsen in weiten Teilen aufgegriffen und die anderen Bundesländer wollen dem Beispiel folgen. Begrüßt wird auch die Absicht, den Zugriff auf die erforderlichen Daten „bürokratiearm“ zu schaffen.
2011 © bfosystems
Die Bundestierärztekammer e. V. (BTK) begrüßt die Ankündigung von Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner, Betriebe mit einem auffällig hohen Antibiotikaverbrauch zu einem Minimierungskonzept zu verpflichten. Insbesondere die Absicht die Ursachen des erhöhten Einsatzes zu ergründen und abzustellen, findet die volle Unterstützung der Tierärzteschaft. Gleiches hatte die BTK bereits im November 2011 in ihrem Konzept zur Erfassung und Regulierung des Arzneimittelverbrauchs in der Nutztierhaltung vorgeschlagen. Dieses hat als erstes das Land Niedersachsen in weiten Teilen aufgegriffen und die anderen Bundesländer wollen dem Beispiel folgen. Begrüßt wird auch die Absicht, den Zugriff auf die erforderlichen Daten „bürokratiearm“ zu schaffen.

Die BTK fordert seit langem die Erfassung des Antibiotikaverbrauchs auf die einzelnen Betriebe abzustellen. Nur so kann eine Datengrundlage geschaffen werden, mit der Tierhalter mit überdurchschnittlich hohem Antibiotikaverbrauch zu identifizieren sind. Lediglich eine Erfassung der Abgabemengen an den Tierarzt ist dagegen nicht ausreichend, weil damit nicht nachzuvollziehen ist, wo und warum sie angewendet werden.

Die Tierärzteschaft ist gerne bereit ihren Beitrag zur Antibiotikaminimierung zu leisten. „Die Antibiotika-Leitlinien der Bundestierärztekammer sollten verpflichtend gemacht werden“ betont Prof. Dr. Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer. „Mit ihnen wird der ordnungsgemäße Gebrauch von Antibiotika sichergestellt. Kranke Tiere müssen mit den notwendigen Arzneimitteln behandelt werden. Antibiotika und andere Medikamente dürfen aber kein Mittel sein, um Hygiene- und Managementfehler auszugleichen“, so Prof. Mantel weiter. Auch diesbezüglich stimme er vollumfänglich mit Ministerin Aigner überein. Es ist richtig, die Tierärzteschaft nicht unangemessen einzuschränken, sondern sie als Sachverständige für die Verbesserung der Tiergesundheit anzuerkennen.